König Ottokars Glück und Ende
von Franz Grillparzer
König Ottokar von Böhmen steht vor dem Scherbenhaufen seiner Macht- und Heiratspolitik. Von seiner Frau hatte er sich getrennt für eine jüngere, die ihm einen Thronfolger schenken sollte, bei der Kaiserwahl fiel er daraufhin durch.
Nun muss er mit eigenen Ohren hören, wie seine früheren Untertanen sich dem römisch-deutschen Kaiser Rudolf I. von Habsburg andienen. Ein steirischer Dichter empfiehlt Rudolf in blumigen Worten, sich Österreichs als eines wangenrot daliegenden Jünglings anzunehmen („Er ist ein guter Herr, es ist ein gutes Land“), auch der Wiener Bürgermeister läuft vom Böhmenkönig zum Habsburger über – „O Wiener! Leichtbeweglich Volk!“, seufzt Ottokar.
Grillparzers historische Parabel ist seit fast 200 Jahren ein Hauptbeitrag des Theaters zur österreichischen Identität, nun inszeniert zum ersten Mal ein tschechischer Regisseur das Trauerspiel, das von der k.u.k.-Zensur anfänglich wegen „Böhmenfeindlichkeit“ zurückgehalten wurde und das bis heute nicht ins Tschechische übersetzt worden ist.
Termin:
Montag, 25. Februar 2019
18:45 Uhr Stückeinführung / Weißer Salon
19:30 Uhr Vorstellungsbeginn
Treffpunkt: 18:30 Uhr bei der Tageskassa
Ort:
Volkstheater
Arthur-Schnitzler-Platz 1
1070 Wien
Kosten:
31,20 € pro Person / Kat. 3 (statt 39,- €)
Anmeldung bis zum 01. 02. 2019 erforderlich unter:
kultur@oegb.at oder 01/534 44 39245